In der Belchenhalle in Münstertal erklangen am Samstag die letzten Akkorde einer Ära: Das traditionelle Jahreskonzert der Akkordeongruppe Münstertal wurde zu einem emotionalen Abschied von Bundesdirigentin Silke D’Inka, die im Laufe des kommenden Jahres aus persönlichen Gründen den Dirigentenstab niederlegen wird.Die Belchenhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt, als das Jugend- und Konzertorchester unter der Leitung von Silke D’Inka die Zuhörer auf eine bewegende Reise in die Welt des Akkordeons mitnahm. Eindrucksvoll wurde der Auftakt des Konzerts von allen aktiven Spielerinnen und Spielern des Vereins, darunter auch 10 Ausbildungsschüler, gestaltet. Mit einer Altersspanne von 6 bis 63 Jahren vereinte das Orchester die generationsübergreifende Liebe zur Musik.
Die Bühne der Belchenhalle bot kaum ausreichend Platz für die 42 Orchesterspieler, die das Publikum mit den melodiösen Stücken „Voll Cool“ und „Counting the Days“ begeisterten.
Ein Höhepunkt des Abends war das beeindruckende Duo mit Ehrendirigent Michael Huck am Piano und Konzertmeister Sergej Gerasimov am Akkordeon. Bei ihrem virtuosen Auftritt musizierten zwei Profis an ihren Instrumenten. Mit Ihren schnellen Fingern und einem atemberaubenden Tempo bei dem Stück „Flick Flack“ zogen Sie die Zuhörer in Ihren Bann und durften die Bühne erst nach einer lautstark geforderten Zugabe verlassen.
Mit der bekannten Overture zu „Candide“ von Leonard Bernstein eröffnete das Konzertorchester den zweiten Programmteil der musikalischen Reise. Anspruchsvolle Stücke wie „Werziade IV“ und „Grilca“ wurden mit Bravour präsentiert und erinnerten an die Erfolge des Orchesters, das im Mai den Bezirksmeistertitel des DHV Bezirk Breisgau bereits zum fünften Mal erringen konnte.
Erneut glänzte Konzertmeister Sergej Gerasimov als Solist bei dem gefühlvoll vorgetragenen, langsamen Tango „Oblivon“ von Astor Piazzolla.
Zwei fetzige und schnelle Stücke bildeten den Abschluss des niveauvollen Programms und ließen die Zuhörer eintauchen in die irische Musik- und Tanztradition mit dem berühmten „The Lord of the Dance“.
Sehr emotional wurde es zum Schluss des gelungenen Konzertabends, als der Vorsitzende Bernd Lucht nach seinen Dankesworten bekanntgab, dass die allseits beliebte und geschätzte Dirigentin Silke D’Inka aufgrund eines Wohnortwechsels im Laufe des nächsten Jahres den Dirigentenstab bei der Akkordeongruppe leider niederlegen wird.
Sichtlich gerührt verabschiedeten sich Dirigentin und Orchester mit einem letzten Stück, begleitet von Rosen an den Notenständern und einer Diashow, die 15 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit Revue passieren ließ.
Die Standing Ovations und die dritte Zugabe vom dankbaren Publikum waren nicht nur eine Anerkennung für das herausragende Konzert, sondern auch ein herzliches Dankeschön und eine Hommage an die Bundesdirigentin Silke D’Inka für ihre jahrelange Hingabe und ihre unvergesslichen musikalischen Momente. Ein bewegender Abschied, der die Verbundenheit der Musikerinnen und Musiker mit ihrer Dirigentin eindrucksvoll unterstrich.