Anspruchsvolles Abschlusskonzert des Bezirksjugendorchesters des Harmonikaverbandes in Münstertal.
MÜNSTERTAL. Sie stehen noch in Ausbildung auf dem Akkordeon, doch sie haben das Zeug dazu, künftig zu Meistern ihres Instrumentes zu werden: die Mitglieder des Bezirksjugendorchesters des Harmonikaverbandes Breisgau. Eine mehrtägige Probephase wurde mit einem bemerkenswerten Konzert abgeschlossen.
Zum zweiten Mal hat der Bezirk Breisgau des Deutschen Harmonikaverbandes unter seinen Mitgliedsvereinen das Projekt „Bezirksjugendorchester“ (BJO) ausgeschrieben, und hierzu in die Aula der Abt-Columban-Schule eingeladen. Rund 30 junge Akkordeonspieler im Alter zwischen 11 und 18 Jahren aus acht Vereinen haben sich hierzu angemeldet, um sich gemeinsam fortzubilden und zu musizieren.
Unter der Leitung der Musikpädagogin und Dirigentin der Akkordeongruppe Münstertal, Silke D’Inka, opferten die Teilnehmer drei Tage der Herbstferien und nahmen an diesem Projekt teil. Ziel war dabei, mit den jungen Talenten anspruchsvolle Literatur der Oberstufe zu erarbeiten, sie zu Jugendorchestern hinzuführen und zu hohen Leistungen anzuspornen. Dabei besteht auch die Möglichkeit, sich in Theorie und Praxis weiterzubilden und Orchestererfahrung zu sammeln.
Am Ende des Projektes fand in der Aula der Abt-Columban-Schule ein Abschlusskonzert statt, bei dem die Teilnehmer zeigten, was in ihnen steckt. Die jungen Akkordeonisten ließen dabei auf der ganzen Linie aufhorchen und machten deutlich, dass sie die Könner von Morgen und die künftigen Stützen ihrer Vereine sein werden.
Der Bezirksvorsitzende Trudpert Beckert, der auch gleichzeitig Vorsitzender der Akkordeongruppe Münstertal ist, freute sich, dass das Projekt und das Abschlusskonzert bereits zum zweiten Mal in Münstertal stattfanden und die talentierten Spielerinnen und Spieler Gelegenheit erhalten, ihr musikalisches Können der Öffentlichkeit unter Beweis zu stellen. Durch das Konzertprogramm führte Gerold Wiesler.
Auch das Abschlusskonzert stand unter der Leitung von Silke D’Inka. Hoch konzentriert wurde mit „Excursion to Fantasy“ von Jürgen Schmieder begonnen, einem schönen Eröffnungsstück mit präzisen Einsätzen und wechselnden Themen. Von Altmeister Adolf Götz stammte die „Rhapsodia Andalusia“, eine schwere Komposition für die Oberstufe, die in der Regel nur von Konzertorchestern gespielt wird. Die jungen Akteure meisterten jedoch ihre Aufgabe vortrefflich.
Voll gefordert waren die jungen Talente auch bei dem Satz „Melodia en La menor“, mit dem argentinische Tangomelodien gefühlvoll wiedergegeben wurden. Auch dieses Stück wird als „schwer“ eingestuft und zählt zum Repertoire der Oberstufe. Keinesfalls wie ein „lahmes Huhn“, vielmehr temperamentvoll, abwechslungsreich und Big-band-mäßig wurde das Stück „The Chicken“ zum Besten gegeben, gespickt mit mehreren Soli. Mit der Titelmusik zum Film „Indiana Jones“ beendete das BJO sein bemerkenswertes Konzert, das mit viel Beifall belohnt wurde.