Die Akkordeongruppe Münstertal begeistert beim Jahreskonzert ihr Publikum.
MÜNSTERTAL. Mit einem gelungenen und gut besuchten Jahreskonzert begeisterte das Jugend- und Konzertorchester der Akkordeongruppe die zahlreichen Besucher in der Belchenhalle in Münstertal. Unter der Leitung von Silke D’Inka wurde Akkordeonmusik auf hohem Niveau geboten und dabei die Vielfalt des Akkordeons unter Beweis gestellt.
Vom Können der Akkordeonisten überzeugten sich auch Bürgermeister Rüdiger Ahlers, der Ehrenvorsitzende Anton Brender genauso wie der Ehrendirigent Michael Huck und die stellvertretende Vorsitzende des Bezirks Breisgau im Deutschen Harmonikaverband, Andrea Rieß. Manfred Ortlieb führte gekonnt und humorvoll durch das Programm.
Eröffnet wurde der Abend vom Jugendorchester des Vereins mit dem Stück „Concertation“ des Komponisten Hugo Felder. Bereits hiermit ließ der musikalische Nachwuchs aufhorchen, genauso wie mit „Manana“, das eine Herausforderung für die jungen Akteure darstellte, deren jüngster erst neun Jahre alt ist. „Verstärkt“ durch die übrigen Ausbildungsschüler verabschiedete sich das Jugendorchester mit den flotten Discomelodien „Drive in“, kam jedoch ohne eine Zugabe nicht von der Bühne.
Danach zeigte das Konzertorchester sein hohes musikalisches Niveau – und zwar bereits mit der „Festiven Ouvertüre“, die Dmitri Schostakowitsch innerhalb von drei Tagen komponierte. Eine der populärsten Kompositionen von Johannes Brahms, der „Ungarische Tanz Nr. 4“, wurde mal dramatisch, mal schwermütig, nie jedoch schwerfällig vorgetragen. Einer der Höhepunkte im Konzertprogramm war der Soloauftritt von Sergej Gerasimov mit den „Musikalischen Scherzen“ aus der Feder von Viktor Gridin. Während sich das Orchester eine Pause gönnte, war Gerasimov gefordert, der in eindrucksvoller Weise eine meisterhafte Vorstellung gab und das Publikum zu Beifallstürmen veranlasste.
Argentinische Rhythmen entlockten die Orchestermitglieder ihren Instrumenten mit „Libertango“ des Tangokönigs und Bandoneonisten Astor Piazzolla. Das Werk „Exersis“ schenkte der russische Komponist Oleg Gamajunov der Orchesterleiterin, die das Stück für den Soloauftritt von Fabienne Stiefvater, Tobias Burget und Christina Muckenhirn bearbeitete, sodass die Konzertbesucher möglicherweise eine Uraufführung miterlebten, die von den drei Solisten perfekt zu Gehör gebracht wurde.
Danach präsentierte das Orchester eine Hommage an Stevie Wonder. Wolfgang Kahl hatte die Komposition „Sir Duke“ für Akkordeon bearbeitet, das das Konzertorchester eindrucksvoll zum Vortrag brachte. Schmissig und schnell gestaltete sich das irisch-folkloristische Abschlussstück „Lord oft the Dance“, mit dem das Orchester den Schlusspunkt unter ein bemerkenswertes Programm setzte, jedoch erst nach zwei Zugaben entlassen wurde. „Ein superschönes Konzert einer tollen Truppe“ war der anerkennende Kommentar einer auswärtigen Besucherin.