Akkordeongruppe Münstertal präsentiert drei Orchester mit großer Bandbreite.
MÜNSTERTAL (eg). Zu Gast bei der Akkordeongruppe Münstertal war beim diesjährigen Herbstkonzert das Landes-Jugend-Akkordeonorchester Nordrhein-Westfalen, das zusammen mit dem Haupt- und Jugendorchester des gastgebenden Vereins ein bemerkenswertes Konzert bot und dabei die musikalische Vielfalt des Akkordeons deutlich machten. Der musikalische Bogen spannte sich vom bekannten Hit bis zu klassischen Kompositionen.
Nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Trudpert Beckert eröffnete das unter der Leitung von Silke D’Inka stehende etwa 20 Spielerinnen und Spieler umfassende Jugendorchester das Programm mit Jürgen Schmieders gefühlvoll vorgetragenem Stück „Excursion to Fantasy“, gefolgt von „Soul Night“ und dem mexikanischen „Tequila“ als Zugabe. Den zweite Programmteil gestaltete das Konzertorchester des Vereins, das ebenfalls von Silke D’Inka geleitet wird. Dem „Marsch in b“ folgten „Variationen für Akkordeonorchester“ von Rudolf Würthner, ein Werk, das zu den schweren Stücken für Akkordeonorchester zählt, jedoch überzeugend aufgeführt wurde.
Viel Applaus gab es auch für den bekannten Ohrwurm „The Rose“ sowie für die schnelle Polka „Potz Blitz“, bei der Matthias D’Inka und Sergej Gerasimov als Solisten ihre Fingerfertigkeit unter Beweis stellen mussten. Mit dem Pop-Hit „Music“ von John Miles wurde die Vielseitigkeit eines Akkordeonorchesters einmal mehr verdeutlicht. Das temporeiche Stück „Lord of the Dance“, in dem auch irische Musik verarbeitet ist, beendete die mit Begeisterung aufgenommenen Beiträge des Konzertorchesters der Akkordeongruppe, das ohne Zugabe nicht entlassen wurde.
Zu den Höhepunkten des Konzertabends zählte der Auftritt des Landes-Jugend-Akkordeonorchesters Nordrhein-Westfalen (LJAO-NRW), das zu den Auswahlorchestern mit Konzertreisen ins In- und Ausland zählt und bei Wettbewerben hervorragende Platzierungen erreicht hat. Die Akteure erfüllten den hohen Anspruch in jeder Weise und boten unter ihrem Leiter Helmut Quakernack und dem kroatischen Gastdirigenten Sascha Davidovic Musik vom Feinsten. Wie Helmut Quakernack erklärte, sei es das Ziel des LJAO sowohl den qualifizierten Orchestermitgliedern als auch den Konzertbesuchern zeitgenössische und klassische Originalliteratur näher zu bringen. Bereits mit der „Festiven Ouvertüre op. 96“ von Dimitri Schostakowitsch ließ das Orchester aufhorchen. Auch das „Brandenburgische Konzert Nr. 3“ von Bach zog die Zuhörer in seinen Bann.
Eine besondere Einlage und bemerkenswerte Leistung bot das fünfköpfige Akkordeonensemble Con Sprituoso mit dem „Konzertrondo“, wofür es außerordentlich viel Beifall gab, so dass eine Zugabe unumgänglich wurde. Das Ensemble gewann in diesem Jahr den Deutschen Akkordeonmusikpreis.
Beim Konzertstück „Scene de Ballet“ für Orchester und Solovioline bot Clara Holzapfel mit der Violine eine Spitzenleistung, ebenso wie bei dem Werk „Tanti anni prima“, das gediegen und ruhig, jedoch perfekt wiedergegeben wurde. Den Abschluss der Konzertbeiträge der Gäste aus NRW bildete das rhythmisch virtuose Stück „Espana“. Nach Dankesworten des Vorsitzenden Trudpert Beckert an alle Mitwirkenden und Dirigenten verabschiedete sich das Landesjugendorchester nach zwei lautstark geforderten Zugaben.