Bei der Jahreshauptversammlung des Bezirks Breisgau im Deutschen Harmonikaverband ist eine Ära zu Ende gegangen: Nach zwei Jahrzehnten gaben Vorsitzender Trudpert Beckert und Stellvertreterin Charlotte Eckmann ihre Ämter ab.
Der Bezirk Breisgau des Deutschen Harmonikaverbandes (DHV) umfasst die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen sowie die Stadt Freiburg. Ihm gehören derzeit 44 Vereine an. Vor rund achtzig Vereinsvertretern (Vorstände, Dirigenten, Ausbilder, Jugendleitern) wurde nun in Münstertal zunächst über das Jahr 2022 Bilanz gezogen, so eine Mitteilung des Bezirks. So konnte demnach nach einem langen Kultur-Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie im Juli 2022 wieder ein Bezirksjugendwettbewerb für Solo, Duo und Kammermusik erfolgreich stattfinden.
Etwas Sorge bereitet allerdings der Rückgang an vor allem aktiven Vereinsmitgliedern. Dies führe laut Vorsitzendem Beckert teils sogar zu Vereinsauflösungen. Auch durch Veranstaltungen für die Vereinsjugenden möchte man diesem Trend entgegenwirken. Im „grünen Bereich“ befinden sich die Finanzen des Bezirks. Sowohl Verband als auch Bezirk haben mit Zuschüssen die Mitgliedsvereine in der Corona-Zeit unterstützt. Als Ausblick für das kommende Jahr wurden Lehrgänge, der Bezirksjugendwettbewerb im Sommer sowie ein Projekt des Bezirksorchesters mit Konzert voraussichtlich im November 2024 angekündigt.
Alle Vorstandsposten wurden jeweils einstimmig wie folgt besetzt: Bezirksvorsitzende Andrea Rappenecker sowie ihre Stellvertreter Susanne Gärtner, Frank König und Melanie Reichl, Bezirksdirigent Franco Coali und seine Stellvertreterin Andrana Domke, Bezirksschatzmeisterin Silke Wiesler, Protokollführerin Franziska Hummel, Bezirksjugendleiter Clemens Zeissler sowie seine Stellvertreterin Sandra Schillinger und die Kassenprüfer Frank Hellstab und Bernd Fleck. Unterstützung erhält die Vorstandschaft durch Webmaster Bernd Lucht.
Drei Vorstandsmitglieder wurde verabschiedet: Die bisherige Bezirksdirigentin Silke D’Inka stellte sich aufgrund starker persönlicher Auslastung nicht mehr zur Wahl.
Trudpert Beckert und Charlotte Eckmann, die auf eigenen Wunsch aus ihren Ämtern ausschieden, erhielten von Manfred Kappler, Präsident des DHV-Landesverbandes Baden-Württemberg und DHV-Vizepräsident, jeweils die Ehrenmedaille in Gold, für Ehrenamtsfunktionäre die höchstmögliche Auszeichnung. Laut Mitteilung wurde Charlotte Eckmann im Oktober 2000 zur stellvertretenden Bezirksvorsitzenden gewählt und war somit zuletzt die „Dienstälteste“ in der Vorstandschaft mit viel Wissen über Hintergründe und Zusammenhänge. Stets war sie zur Stelle, ob für Moderationen bei Wettbewerben oder zur Vornahme von Verbandsehrungen. Seit etwas mehr als zwanzig Jahren war Trudpert Beckert in der Bezirksvorstandschaft, zunächst acht Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender, seit 2011 als Vorsitzender. Sehr viele Konzertbesuche und Ehrungen machte er selbst, pflegte Kontakte und Netzwerke, organisierte und besuchte Lehrgänge, initiierte und veranstaltete Wettbewerbe.
Für zwei Jahrzehnte herausragendes und vorbildliches Engagement wurden Trudpert Beckert und Charlotte Eckmann zum Ehrenvorsitzenden beziehungsweise zum Ehrenmitglied im DHV-Bezirk Breisgau ernannt.